Mittwoch, 27. Juli 2016

Letzter Schultag

Hej,
Wow. Okay. Gut. Ja. Hm.
Es war anders. Anders als ich es mir vorgestellt hatte. Aber janz anders (Anspielung die niemand versteht :D).
Also, heute war der letzte Schultag. Das letzte Mal in unser winziges Klassenzimmer rein, ein letztes Mal dagesessen und der Lehrerin zugehört. Zeugnisse bekommen, verabschiedet. Von manchen mehr, von manchen weniger.
Wie bereits gesagt, ich hätte es mir anders vorgestellt als es im Endeffekt war, ich weiß nur nicht genau inwiefern anders. Naja. Es ist halt irgendwie immer noch merkwürdig zu wissen, das man in genau 2 Wochen in Kopenhagen sitzt. Man, also ich zumindest, weiß zwar, dass es bald los geht, aber man, also ich zumindest, checkt es einfach nicht. Es sind gerade mal zwei Wochen. Hm. Ja. Okay. Das ist halt echt wenig.

Gerade ist das Gefühl einfach super awkward. Es waren nun mal die letzten Stunden mit Leuten, mit denen ich zum Teil seit der Fünften, zum Teil seit der Sechsten zusammen war. Sei mal dahingestellt, ob ich die leiden kann oder nicht :D
Aber was ich ganz ehrlich sagen muss:
Ich bin nicht gerade die emotionalste Person hier auf dem Planeten, aber ich hätte fast geweint. Ich sitze hier gerade auf meinem Bett und fange während dem Schreiben an zu realisieren.
Ich werde nächstes Jahr nicht neben Lina sitzen. Ich werde sie nicht mit meinen mehr oder weniger lustigen Wortspielen nerven können.
Ich werde nicht mehr mit Anna gestörte Dinge in Russisch tun. Ich werde allgemein kein Russisch mehr haben. Oh Gott, Anna, mir fällt gerade diese eine Gruppenarbeit ein, als wir letztes Jahr in der zehnten Stunde uns diese bunten Einmerkerklebedinger an die Stirn gepappt haben und "I'm a Unicorn" geschrien haben, weißt du noch?
Franzi, shut the dooooooor... In Deutsch :D
Melti, Halloween (schreibt man das so?) in Amerika war einfach so geil! "Wait wait wait, something is terribly wrong here!"; "Are you guys in High School?!"

  Nächstes Jahr müsst ihr halt leider ohne mich auskommen, aber das schafft ihr. Glaub ich.
Haja, sicher.

Und alle, die mich persönlich nicht kennen, sind jetzt wahrscheinlich leicht verwirrt, aber egal.

Heute habe ich aber auch noch das letzte Mal Geigenunterricht. Und ich sehe meine beste Freundin dann zum wirklich letztem Mal. Dannach für ein Jahr nicht mehr. Gut, kein ganzes, aber trotzdem, 10 Monate sind auch viel. Sehr viel. Men Sverige är min dröm och mina vänner förstår det. 

Vi ses,
(eine etwas verwirrte) Linnea

Montag, 18. Juli 2016

Best-day Gekröse!

Hej,
Kein Bullshit, der 16.7. war ein verfickt geiler Tag. Entschuldigt meine Ausdrucksweise, aber anders ist das nicht zu beschreiben.
An dem Tag hatten wir ein Mini ATS-Treffen, bestehend aus drei Personen (ursprünglich vier, aber Lars die Arschgeige konnte doch nicht). Es war einfach so so so so so so [6 hours later] SO geil!

Wen es interessiert, was wir so angestellt haben, außer durch halb Stuttgart gelatscht, der kann das bei Jasmin [www.http://norwegenjahr.blogspot.de/] nachlesen :)

Ich will das jetzt hier gar nicht so extrem breit treten, aber ich kann, bzw muss, euch eins sagen:

Alle geben als Argument ein ATJ zu machen an, neue Leute kennenlernen zu wollen. (war das Deutsch, nein war es nicht, egal, ihr wisst was ich meine.)
Neue Leute im Ausland. Freunde im Ausland finden.
Genau das habe ich auch immer gesagt. Ich will schwedische Freunde!
Aber wisst ihr was? Die besten Leute habe ich hier kennengelernt. Hier in Deutschland.
Kein Bullshit, drei meiner engsten Freunde habe ich nur durch mein noch bevorstehendes Jahr in Schweden kennengelernt. Zwei von diesen Freunden gehen mit mir ins Ausland. Nach Norwegen und nach Finnland. Jasmin und Noa.
Einer war im Ausland. Und ihn habe ich am 16. das erste Mal wirklich gesehen. Davor haben wir halt nur geschrieben, weil er noch in Kanada war, aber verdammte Scheiße, ich werde ihn so abnormal vermissen, ohne Witz!
Was ich damit sagen will ist folgendes. Euer Austauschjahr fängt nicht erst an, wenn ihr in eurem Traumland seid. Es fängt schon davor an. Noch hier in Deutschland. Auch in eurer Vorbereitung lernt ihr euch selbst und auch andere kennen.
Und das ist verdammt nice.

Vi ses, 
Linnea


Alex und ich.
Beste Freunde fürs Leben.
Kein Bullshit.
Love an dich.


 
 Die Skandinavier unter sich.
Jasmin, du bist bae :)


 

Mittwoch, 13. Juli 2016

Koffer

Hej,
OMG.
Mein Koffer ist da. Gelb außen, dann sehe ich ihn wenigstens sofort :3, innen blau.
Bara svensk :D
Aber ich muss zugeben, dass ich gerade dadurch extrem aufgeregt wurde. Ich mein shit es geht bald los!  Nicht mal mehr 1 Monat o.O
Wo ist die Zeit o.O
Hier seht ihr noch wunderwunderschöne Bilder, die mein bester Freund Alex bekommen hat :D
Man sieht mir an wie hyped ich bin :D

Montag, 11. Juli 2016

28 Tage

Hej,
Jup. Nur noch 28 Tage, dann bin ich in Kopenhagen.
Die Phase der letzten Male hat bereits angefangen und ich bin schon fleißig dabei einen Blogpost darüber zu schreiben, ihr könnt gespannt sein.
Aber mit der ganzen Vorfreude, die sich nach und nach anstaut, kommen leider auch negative Gedanken, die ich euch nicht verheimlichen will.

Man ist gestresst.

Also, ich zumindest. 28 Tage sind verdammt wenig. Das weiß ich, das wissen andere. Und genau da liegt das Problem. Wie ihr wisst, habe ich noch immer keine Gastfamilie. Ich schaue wirklich jeden Tag in mein E-Mail Postfach und hoffe, dass ich endlich eine habe, aber Nein, nichts.
Das Problem ist, ich bin so eine Person, bei der immer alles locker easy und gechillt ist, deswegen tue ich auch immer so relaxed, wenn ich darauf angesprochen werde, aber innerlich denke ich mir auch nur "Ach halt doch dein dummes Maul!".
Ist so. Kein Witz. Hier mal ein Beispielsdialog:

"Wann fährst du nochmal?"
"10. August..."
"Boah, ist ja schon bald o.O Weißt du mittlerweile wo es hingeht?" [An dieser Stelle, ich weiß, es ist freundlich gemeint, aber fragt sowas nicht. Danke.]
".... Nee..."
"WAS?! Hast du noch keine Gastfamilie?"
"Nö..."
"Was ist, wenn die keine finden?"
"Die finden eine."
"Aber was ist wenn nicht?"

Glaubt mir, sowas kam schon vor.
Lasst das. Danke.
Ich mein, man fühlt sich eh schon dreckig und hat ja selber Angst, dass sowas passiert (obwohl es nicht sein kann) und dann sind solche Fragen/Äußerungen echt unpassend und eventuell ein klein wenig kontraproduktiv.


Alle sagen immer man solle sich nicht so viele Gedanken darüber machen wo man hinkomme.
Ich verstehe nicht wieso.
Ist doch verständlich, dass ich das endlich wissen will. Nicht nur, weil ich da dann ein Jahr lebe, sondern für mich geht es auch um die mentale Vorbereitung. Ja, eine gute Gastfamilie ist das wichtigste, aber wenn man die auch nicht hat, ist das ja auch blöd.

Was einen auch stresst, ist dieses "Aber die Anderen..."-Gedenke. Ich wundere mich selbst immer wieder über mich selbst. Ich bin eigentlich null die Person, die an andere denkt und sich mit denen vergleicht. Nur in dem Zusammenhang irgendwie.
Es passiert so oft.
Ich schaue in mein E-Mail Fach. Wieder keine Mail. Was macht mein Kopf? "Aber Nina und Lea haben doch auch schon ihre Gastfamilie!"
Ja. Du aber nicht. Blöd, was?
Ohne Witz, ich war schon kurz davor Kommunen anzuschreiben und dort nach Schulen und Gastfamilien zu fragen, aber meine Eltern meinten, dass Explorius dass schon schaffe. Ja. Hm. Dachte ich auch. ABER ES SIND NUR NOCH 28 TAGE!!!!!!!!

Hilfe.
Irgendwann kriege ich noch voll den Kollaps hier.
Shiiit.
*seufz*
So ein Kack Alter :D

MAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAN















Freitag, 1. Juli 2016

Gedankengrütze #2

Flugzeuge und anderes Zeug


In unserer heutigen, modernen Welt ist es ein ganz normales Bild. Flugzeuge gleiten durch die Wolken, ziehen einen weißen Schweif hinter sich her, der nach und nach verblasst. 
Manchen Leuten fallen Flugzeuge gar nicht mal mehr auf, andere interessiert es nicht und andere fragen sich, wo es hinfliegt. 
Dann gibt es noch mich.
Wie heute.
Hypnotisiert schaut man gen Himmel. Nächsten Monat ist es wieder so weit. 
Nächsten Monat gehe ich nach Schweden.
Ach du heilige.
Was.
Oh Gott.
Schon?
Wie es wohl sein wird? Im Flugzeug sitzen, das Abschiedsbuch lesen, weinen? Und das zwischen lauter Anzugträgern? Hannah und ich werden in unserem Flieger auffallen. Zwei Mädchen, die um 6 Uhr morgens nach Kopenhagen fliegen sieht man nicht alle Tage. 
Das Flugzeug verschwindet aus dem Sichtfeld und der Kondenstreifen verblasst, bis er plötzlich nicht mehr zu sehen ist. 
Er ist weg.
Wie ich bald.

Wie wird es sein? Wie wird es meinen Freunden gehen? Meiner Familie? Machen sich alle anderen auch so viele Gedanken? Haben es andere Austauschschüler schon realisiert? 
Haben es meine Freunde realisiert?
Ist es allen klar, dass man geht?

Weg sein.
Was heißt das eigentlich?
Ist man nicht eigentlich oft weg?
Vormittags, manchmal auch fast den ganzen Tag, ist man immerhin auch jeden Werktag weg. In den Ferien. Man fährt weg. Und da macht auch niemand  so ein Theater?
Also muss "weg sein" in dem Zusammenhang etwas anderes bedeuten.
Doch was?